Relegation: Karlsruher SC vs. Hamburger SV – Vorschau, Aufstellungen und TV-Tipps

Ein Platz ist noch frei in der Bundesliga 2015/16 – bis heute Abend, denn im Rückspiel der Relegation zwischen dem Karlsruher SC und dem Hamburger SV fällt definitiv die Entscheidung darüber, wer als 18. Mannschaft das Oberhaus komplettiert. Die bessere Ausgangsposition hat nach dem 1:1 im Hinspiel am Donnerstag der KSC, dem auch ein torloses Remis zum Aufstieg reichen würde, wohingegen der HSV auf jeden Fall ein Tor erzielen muss. Dass der KSC in den 17 Zweitliga-Spielen der abgelaufenen Spielzeit insgesamt nur sieben Gegentreffer zugelassen hat, verdeutlicht die Schwere der Aufgabe für den HSV, der letztlich im Hinspiel nicht zuletzt wegen der zwei Karlsruher Aluminiumtreffer beim Stand von 0:1 noch gut bedient war. Um den drohenden ersten Abstieg der Vereinsgeschichte noch abwenden und seinen Status als Dino wahren zu können, wird sich der hV steigern müssen.

Karlsruher SC: Einsatz von Yamada offen

Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski hat frühzeitig angekündigt, nicht auf ein 0:0 zu spekulieren, sondern auf Sieg spielen zu wollen. Mit welchem Personal die Badener dieses Vorhaben in die Tat umsetzen wollen, ist indes noch nicht klar.

Sicher ist, dass sich an der auch in Hamburg über weite Strecken guten Viererkette vor Torhüter Dirk Orlishausen nichts ändern wird. Ebenso ist Rouwen Hennings, dessen Sprunggelenksprobleme schon vor dem Hinspiel einigermaßen abgeklungen sind, als einzige Spitze gesetzt.

Interessant wird es aber im Mittelfeld, wo sich nur Jonas Meffert und Manuel Torres ihrer Rolle sicher sein können. Nicht dabei ist dagegen der in Hamburg neben Meffert auf der Doppelsechs spielende Dominic Peitz, der seine zehnte gelbe Karte kassiert hat. Für die zweite Sechser-Position hat Coach Kauczinski nun zwei Optionen. Entweder Gaetan Krebs ersetzt Peitz wie etwa im letzten Saisonspiel gegen den TSV 1860 München, oder aber Reinhold Yabo wird von der Zehner-Position eine Reihe nach hinten gezogen. Diese Variante hängt wiederum davon ab, ob der am Donnerstag wegen Wadenproblemen ausgefallene Hiroki Yamada spielen kann. Dass der Japaner wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, macht zwar Hoffnung, doch definitiv entscheiden wird sich Yamadas Einsatz erst relativ kurz vor dem Anpfiff. Kann Yamada auflaufen, dürfte er zentral offensiv beginnen, aber immer wieder mit Dimitrij Nazarov die Positionen tauschen.

Hamburger SV: Rafael van der Vaart von Anfang an?

Hamburgs Trainer Bruno Labbadia hat nach dem unter dem Strich enttäuschenden Hinspiel die vergangenen Tage dazu genutzt, um seiner Mannschaft Selbstvertrauen einzufließen. Natürlich will es Labbadia verhindern, dass sein Team erneut so verunsichert auftritt wie lange Zeit am Donnerstag.

Personell muss Labbadia zweimal umbauen, weil ich mit Gojko Kacar und Heiko Westermann ausgerechnet zwei der besten HSV-Profis der letzten Wochen eine Gelbsperre eingehandelt haben. Während klar ist, dass Dennis Diekmeier als rechter Verteidiger für Westermann ins Team rutscht, darf man auf den Kacar-Ersatz gespannt sein. Erster Nachrücker wäre eigentlich Rafael van der Vaart, der sich das Hinspiel etwas überraschend 90 Minuten lang von der Bank aus ansehen musste. Weil Petr Jiracek noch nicht richtig fit ist, gibt es für die zweite Sechser-Position indes nun keine andere Alternative mehr als van der Vaart, der heute dann sein definitiv letztes Spiel im HSV-Trikot bestreiten wird.

Bangen muss Labbadia um Ivica Olic, der seit längerem an Rückenschmerzen laboriert und am Freitag extrem allergisch auf eine Spritzenbehandlung reagierte. Ob der sogar eine Nacht im Krankenhaus gebliebene Kroate auflaufen kann, ist ebenso fraglich wie ein Einsatz von Hinspiel-Torschütze Ivo Ilicevic, dem Adduktorenprobleme zu schaffen machen. Beide Offensivspieler werden aber alles versuchen. Auch im Wissen darum, dass die fitten Alternativen nicht gerade Schlange stehen.